Achtung: Ziemlich langer Beitrag für Kamera-Enthusiasten 😉.
Aktuelle Fotos mit der Oly kommen am Ende.
Ich habe es schon wieder getan – ein Kamerawechsel hat stattgefunden. Meine Canon EOS R7 musste weichen. Ich war anfangs wegen allerlei Schnickschnack von dieser Kamera wirklich angetan und zusammen mit dem RF 100-400 mm war sie perfekt für Eichhörnchen- und Mondfotos. Aber eigentlich fand ich sie immer zu groß, zu unhandlich und ihr Rauschverhalten hat mich auch nicht überzeugt. Das habe ich erst so richtig begriffen, als ich dann die Canon RP und schließlich die R8 in der Hand hatte. Feine, kleine und leichte Vollformatkameras. Beide ohne IBIS, aber die meisten meiner RF-Objektive sind schon stabilisiert.

Was spricht inzwischen gegen die R7?
Zum erwähnten ‚Schnickschnack‘ zählte der Pre-Burst-Modus, den ich nur ein einziges Mal benutzt habe.*** Außerdem das Fokus-Stacking, das echt genial ist. Beides hat nun aber auch die neue Vollformat-R8. Gar nicht zurechtgekommen bin ich mit der Kombination aus hinterem Einstellrad (Daumenwahlrad) und Joy-Stick. Den Joy-Stick nutze ich nicht. Dafür fehlte mir das klassische hintere Einstellrad.

Der 32,5 Megapixel-Sensor der R7 ist schon nicht mehr der Neuste und hat für einen APS-C Sensor eben zu viele Pixel, was das Bildrauschen bei höheren ISO-Werten begünstigt. Bei meinen Eichhörnchenfotos im „Wäldchen“ musste ich eigentlich immer entrauschen. *** Beim Pre-Burst-Modus macht sich der Sensor auch nicht wirklich gut. Rolling Shutter ist da an der Tagesordnung. Sehr gut hingegen ist der Autofokus, vermutlich ab der Serie R7/R10/R8 der beste derzeit auf dem Markt.
Eigentlich könnte ich jetzt mit der R8 und meiner Nikon Zfc glücklich und zufrieden sein. Aber mich hat es dann gereizt, noch eine wirklich kleine Kamera zu haben, die auch wetterfest ist. Die recht unauffällig daher kommt und die ich mir einfach mal um den Hals hängen kann. Und so bin ich wieder bei Olympus gelandet, dem OM-System, wie es inzwischen heißt. Genau damit hat vor etlichen Jahren meine Bekanntschaft mit spiegellosen, digitalen Systemkameras angefangen. Wurde aber erst noch einmal von Bridgekameras abgelöst, bis ich dann bei den Systemkameras von Sony gelandet bin. Und erst vor relativ kurzer Zeit habe ich mich für die Canon EOS R-Kameras entschieden, mit einem kleinen Seitensprung zur Nikon Zfc.

Gekauft habe ich mir eine gebrauchte OM-D E-M5 Mark III mit – oh Schreck! – einem MFT-Sensor (Micro four thirds) Wie jetzt, gerade noch Vollformat bei der R8 und jetzt kleiner als APS-C? Ja, ich will es einfach noch einmal damit probieren. Auch deshalb, weil ich allmählich doch mehr und Anderes fotografieren will als Eichhörnchen & Co. Das habe ich nun lange genug gemacht. Wobei das sicher auch mit der OM geht. Aber gedacht ist sie eher für Streetfotografie. Deshalb habe ich mich auch schweren Herzens für die rein schwarze Ausführung entschieden. Aber von der Nikon Zfc weiß ich halt, dass der silberne Retrolook schon sehr auffällig ist.
Mein erstes Objektiv sollte das sehr preiswerte Olympus M.Zuiko Digital 14-42mm 3.5-5.6 II R sein, auch in schwarz. Aber F*to M*nd*s hat zunächst nur halb ausgeliefert. Meine Anfrage wurde erst nach zwei Tagen zur Kenntnis genommen und jetzt warte ich auf die Nachlieferung, habe aber vorsorglich schon eine Stornierung losgeschickt. Kommt es dennoch bei mir an, werde ich es wieder zurückschicken, denn die totale Staub- und Wasserdichtigkeit der Kamera ist nur mit den entsprechenden Pro-Objektiven gewährleistet. Das war mir anfangs nicht klar. F*to M*nd*s stand bei mir als Kamera Händler schon einmal auf der Abschussliste, und das wird es nun wohl gewesen sein. Ich habe mir bei ‚asgoodasnew‘ eine gebrauchte Festbrennweite bestellt, die heute, also nach gerade mal 24 Stunden, bei mir eingetroffen ist.
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By the way: ‚asgoodasnew‘ überzeugt mich immer mehr und ebenso das ihnen angeschlossene Verkaufsportal ‚wirkaufens‘. Bisher nur gute Erfahrungen und beste Preise. R7, zwei Objektive und die kleine Lumix (siehe unten) habe ich heute dorthin verschickt.

Die Panasonic Lumix TZ 202 war ja meine „immer-dabei“-Kamera, wurde aber kaum benutzt. Dadurch hatte ich jedes Mal wieder Probleme, überhaupt mit ihr zurechtzukommen. Der Sucher ist mir zu winzig und ein Klapp- oder Schwenkdisplay hat sie auch nicht. Momente wie der Bussard auf dem Lidl-Parkplatz, den ich mit keinem Handy hätte fotografieren können, aber mit dem Zoom der Lumix, sind zu selten, um diese Kamera zu behalten.

Eine ausgesprochene Renaissance erlebt bei mir gerade die Nikon Zfc. Diese Kamera nutze ich derzeit häufig. Wenn ich nicht dieses doofe Belichtungskorrekturrädchen, das mir zweimal abgebrochen ist, mit Superkleber festgeklebt hätte, wäre ich eventuell in Versuchung geraten, auch diese Kamera (APS-C) zu verkaufen. Aber das wäre schade, denn ich finde das Retro-Design samt Retro-Funktionen nach wie vor toll. Auch sind ihre Objektive ziemlich leicht und wirklich scharf. Einige meiner aktuellen Libellenfotos (siehe Mainzauber-Blog) sind aktuell mit der Nikon Zfc entstanden.


Soweit erstmal. Jetzt werde ich mal das Lumix G 25 mm 1:1.7 auf die OM-D E-M5 Mark III schrauben und gucken, was dabei herauskommt. Lumix? Jaaa – die Objektive sind kompatibel und vor allem gibt es anders als bei Canon reichlich Fremdherstellerobjektive.
Wer’s nicht einordnen kann: 25 mm MFT entsprechen 50 mm Brennweite bzw. Blickwinkel am Vollformatsensor. Und natürlich bin ich am Abend noch mal losgezogen, um die ersten Fotos zu machen 😉




Olympus OM5-MarkIII & Lumix G25mm – ISO 200 – f/2.0 – 1/400 Sek
Dieser Beitrag war nun geradezu prädestiniert, um hier im Fotoblog zu erscheinen. So werde ich es vermutlich auch in Zukunft halten. Reine Fototechnik- oder ähnliche Beiträge – werden im Mainzauber-Blog kurz vorgestellt und dann geht es für diejenigen, die daran Interesse haben, hier weiter.

Die ersten Ergebnisse finde ich gar nicht so schlecht. Vor allem ist das kleine 25 mm 1.7 von Lumix kein besonders scharfes Objektiv, aber zum Ausprobieren war es auf die Schnelle das günstigste, das ich bekommen konnte. Und lichtstark ist es für Fotos am Abend auf jeden Fall. Ungewohnt ist auch das für Olympuskameras typische 4:3 Format, das ich mir in der Nachbearbeitung auf 3:2 zuschneide. Immerhin kann man in der Kamera 3.2 auswählen. Das wirkt sich aber nur bei Jpgs aus. Bei den von mir bevorzugten RAW-Dateien bekomme ich ein 4.3-Bild, aber einen 3.2-Rahmen angezeigt. – Und die Oly ist wirklich klein und leicht, und vor allem ganz anders als die R7 oder die TZ 202 für mich wieder absolut intuitiv zu bedienen.
Moin liebe Elke,
ich kann Dich verstehen.
Obwohl die R8 schon toll gewsen sein muss.
Ich habe meien alte EOS550 noch gut verkaufen können und baue nun auf der Lumix G9 auf. Das werden auch schöne Bilder.
Liebe Grüße
Angela
Na, die R8 habe ich ja noch. Die gebe ich auch nicht her *lach*. Vollformat hat bei mir durchaus in der Wildlife-Fotografie noch seine Berechtigung.
Oh Elke, was soll ich nur mit Dir machen? Eine neue Kamera? Eine Olympus dazu? Ach Du…*lach* Ich war ja auch auf dem Trip mir ständig neue Kameras zuzulegen, weil vielleicht die, die ich hatte, mir nicht mehr ausreichend war oder sie eben schon 3 Jahre alt war oder oder oder. Ich fand immer einen Grund für eine Neuanschaffung. Weißt Du: wenn man stets mit allen Neuheiten und neuen Entwicklungen Schritt halten mag, dann muss man sich alle 2-3 Jahre was Neues kaufen. Aber das ist einfach unnötig, so unnötig wie ein Pflaster auf einem Holzbein. Mittlerweile habe ich das… Weiterlesen »
Wie gesagt, das ist keine neue Kamera im Sinne von immer mehr und besser. Es ist eine gebrauchte Kamera, die auch schon einige Jahre auf dem Markt ist. Die Idee war tatsächlich die, eine Kamera zu haben, die samt Objektiven so klein und leicht ist, dass ich sie wahrscheinlich immer dabei haben werde. Ich werde mir dafür auch keinen umfangreichen Objektivpark anlegen, denn sie soll in erster Linie für Streetfotografie und im Prinzip für Schnappschüsse da sein. Meine Hauptkamera bleibt die EOS R8. Die Nikon Zfc ist eher ein Schmuckstück im Regal, das durchaus zum Einsatz kommt. Momentan habe ich… Weiterlesen »
Liebe Elke,
ich kann Dir noch kleinere Formate mit Wechselobjektiven bieten:
Nikon 1 (mausetot)
Samsung NX mini (mausetot)
Pentax Q (….)
Müsste diese mal wieder reativieren.
LG Bernhard
*lol* – muss nicht sein, aber danke fürs Angebot.
Dass das Pentax Q System nicht mehr weiter geführt wird, ist echt schade … die haben ein echt super niedriges Auflagemaß …
LG Bernhard
Pentax sagt mir zwar vom Namen her was, kenne ich aber darüber hinaus überhaupt nicht.
Hier der Link zu den Bildern, die ich mit meinen diversen Pentax Q erstellt habe: https://deramateurphotograph.de/category/digitale-kameras-digital-cams/pentax-qx/
LG Bernhard
Ich habe mir die Pentax Q gerade mal bei Amazon aufgerufen. Die hat schon eher was von einem Spielzeug. Dieser herausfahrbare Blitz ist wirklich putzig.
Damals war der IBIS in der Pentax Q das Maß der Dinge, echt super. Vor allem mit C-Mount und D-Mount Objektiven spielt sie Ihre Stärke aus …
LG Bernhard
Damals schon IBIS – wow!
R7 auf R8 gewechselt… nicht schlecht. Aber dann ein Seitensprung zu OLYMPUS… wenn das Gut geht 🙂 Also man merkt schon bei den Bildern das Du ein Schritt zurück gemacht hast … sind nicht mehr so „Gewaltig Scharf“ und Detailreich … aber das kann auch von der Art der Fotografie Kommen… es sind eben ganz andere Motive. Aber was geht um den „Joystick“ bei Canon… ich hab den bei meinen früheren Canon Bodys gehabt und hab mir nie vorstellen können wie gut das kleine „Werkzeug“ wirklich ist. Das EOS R, der hat das Joystick nicht mehr, habe ich schon mehrere… Weiterlesen »
Es ist immer wichtig, dass die Kamera wie ein guter Handschuh passt. Das stimmt für mich bei der R8, der Nikon Zfc und nun auch bei der Oly. Dass die Oly-Bilder nicht mit den Vollformatfotos der R8 konkurrieren können, davon gehe ich aus, obwohl es auch hier in erster Linie auf die Objektive ankommen wird. Aber damit habe ich kein Problem. Die R8 bleibt natürlich meine Hauptkamera. Den Joystick brauche ich an der R8 definitiv nicht. Da ist der C-AF mit Objekterkennung und Tracking perfekt.